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Ratgeber

Tipps für die Rückkehr in den Beruf

Lesezeit: ca. 3 Minuten
Überblick
Erfolgreich zurück in den Job – Tipps für die Rückkehr nach der Elternzeit

Die Rückkehr in den Beruf nach der Elternzeit ist ein bedeutender Schritt, der mit vielen Fragen und Herausforderungen verbunden ist. Eine gute Vorbereitung hilft, den Übergang reibungslos zu gestalten und die richtige Balance zwischen Job und Familie zu finden. Mit der passenden Organisation, einer gut durchdachten Kinderbetreuung und klarer Kommunikation mit dem Arbeitgeber kannst du diesen neuen Lebensabschnitt erfolgreich meistern.

Frühzeitige Planung für einen stressfreien Wiedereinstieg

Bereits einige Monate vor dem geplanten Wiedereinstieg solltest du überlegen, wie du deine Rückkehr gestalten möchtest. Eine der wichtigsten Fragen ist, in welchem Umfang du wieder arbeiten willst. Möchtest du in Vollzeit zurückkehren, oder ist ein Teilzeitmodell für dich sinnvoller? Falls dein Arbeitgeber flexible Arbeitszeitmodelle oder Homeoffice anbietet, kann das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Neben den eigenen Arbeitszeiten spielt auch die Kinderbetreuung eine große Rolle. In vielen Städten gibt es lange Wartezeiten für Krippen oder Tagesmütter, daher solltest du dich frühzeitig um einen Betreuungsplatz kümmern. Eine stufenweise Eingewöhnung deines Kindes ist ratsam, damit sich alle Beteiligten an den neuen Alltag gewöhnen können.

Offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber

Ein Gespräch mit deinem Arbeitgeber sollte spätestens drei Monate vor dem geplanten Wiedereinstieg stattfinden. Dabei ist es wichtig, Erwartungen und Möglichkeiten offen zu besprechen. Falls du in deine alte Position zurückkehren möchtest, solltest du klären, ob sich in der Zwischenzeit strukturelle oder personelle Veränderungen ergeben haben. Wenn du deine Arbeitszeit anpassen möchtest, kann ein Antrag auf Teilzeit sinnvoll sein. Unternehmen sind ab einer bestimmten Größe dazu verpflichtet, diesen zu prüfen, sofern keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen. Falls dein Arbeitgeber Homeoffice-Optionen oder flexible Arbeitszeiten anbietet, kann das eine gute Lösung sein, um die Betreuung deines Kindes besser zu organisieren.

Umgang mit emotionalen Herausforderungen

Neben den organisatorischen Fragen spielen auch emotionale Aspekte eine große Rolle. Viele Eltern haben anfangs Schuldgefühle, wenn sie ihr Kind in die Betreuung geben, oder sind unsicher, ob sie den Anforderungen im Job noch gerecht werden. Diese Gefühle sind völlig normal, aber es hilft, sich bewusst zu machen, dass Kinder in einer guten Betreuungseinrichtung soziale Kontakte knüpfen und neue Erfahrungen sammeln können. Gleichzeitig kann die Rückkehr in den Job auch für dich persönlich bereichernd sein, indem du wieder in deinem beruflichen Umfeld aktiv wirst und deine Fähigkeiten weiterentwickelst. Wichtig ist, sich selbst nicht unter Druck zu setzen und realistische Erwartungen an den Wiedereinstieg zu haben.

Berufliche Neuorientierung nach der Elternzeit

Die Elternzeit verändert nicht nur den Alltag, sondern oft auch die eigene Sicht auf den Beruf. Manche Eltern stellen fest, dass ihr alter Job nicht mehr zu ihren neuen Prioritäten passt oder dass sie sich in eine andere Richtung entwickeln möchten. Falls du darüber nachdenkst, dich beruflich neu zu orientieren, kannst du diese Phase nutzen, um dich weiterzubilden oder neue Möglichkeiten zu erkunden. Vielleicht ist ein Job mit flexibleren Arbeitszeiten besser für dich geeignet, oder du möchtest dich selbstständig machen, um deine Zeit freier einteilen zu können. Teilzeitmodelle, Homeoffice oder eine berufliche Umschulung sind weitere Optionen, die du in Betracht ziehen kannst.

Rechtliche und finanzielle Aspekte klären

Neben den persönlichen und beruflichen Überlegungen gibt es auch einige rechtliche und finanzielle Punkte, die du beachten solltest. Nach der Elternzeit hast du das Recht, in deine alte oder eine gleichwertige Position zurückzukehren. Falls du eine Reduzierung deiner Arbeitszeit wünschst, kannst du unter bestimmten Voraussetzungen einen Antrag auf Teilzeit stellen. Auch die finanziellen Veränderungen durch den Wiedereinstieg sollten gut durchdacht sein. Dazu gehören steuerliche Aspekte, mögliche Unterstützungen für die Kinderbetreuung sowie zusätzliche Kosten für den Arbeitsweg oder Fortbildungen.

Familie und Beruf in Einklang bringen

Eine der größten Herausforderungen beim Wiedereinstieg ist es, Familie und Job erfolgreich zu managen. Ein effektives Zeitmanagement hilft, den Alltag gut zu organisieren und Stress zu reduzieren. Digitale Tools wie Familienkalender oder To-do-Listen können dabei unterstützen, alle Termine im Blick zu behalten. Gleichzeitig ist es wichtig, Aufgaben zu delegieren – sei es an den Partner, Großeltern oder externe Unterstützung. Niemand muss alles alleine schaffen, und es ist völlig in Ordnung, Hilfe anzunehmen. Wichtig ist auch, sich bewusst Pausen zu nehmen und Zeit für sich selbst einzuplanen, um langfristig gesund und ausgeglichen zu bleiben.

Fazit: Ein neuer Lebensabschnitt mit vielen Möglichkeiten

Die Rückkehr in den Beruf nach der Elternzeit ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Mit einer guten Vorbereitung, klaren Absprachen und einer positiven Einstellung kannst du diesen Übergang erfolgreich meistern. Erlaube dir, Fehler zu machen, und gib dir Zeit, dich wieder in den Arbeitsalltag einzufinden. Jeder Wiedereinstieg ist individuell – finde den Weg, der am besten zu dir und deiner Familie passt.

Christina-Heidt (1)
Christina Heidt
Staatlich anerkannte
Logopädin